Jacobo Árbenz Guzmán

guatemaltekischer Politiker; Staatspräsident 1951-1954 (von CIA und Militär gestürzt); Beteiligung am Sturz General Poncas im Okt. 1944, danach zunächst Verteidigungsminister, 2011 Rehabilitierung durch die Regierung Guatemalas

* 14. September 1913 Quezaltenango

† 27. Januar 1971 Mexiko City (Mexiko)

Herkunft

Jacobo Àrbenz Guzmán wurde 1913 in Quezaltenango, Guatemala, als Sohn des im Jahre 1901 aus Andelfingen bei Stein am Rhein eingewanderten Schweizer Apothekers Hans Jakob Arbenz Gröbli und der Lehrerin Octavia Guzmán geboren. Die Familie gehörte zur relativ wohlhabenden Mittelschicht, doch Krankheiten und die Morphiumabhängigkeit des Vaters brachten sie in finanzielle Schwierigkeiten.

Ausbildung

Geldprobleme beeinflussten dann auch A.s Entscheidung, Soldat zu werden, da der Besuch der Militärakademie eine gute und kostenlose Ausbildung versprach. Als brillanter, mehrfach ausgezeichneter und bei den Kadetten und den Offizieren hochgeachteter Schüler stand ihm eine erfolgreiche Offizierslaufbahn offen.

Wirken

Militär und politischer Reformer

Militär und politischer ReformerNach dem Abschluss der Akademie machte A. rasch eine Offizierskarriere vom Leutnant (1935) bis zum Oberst (1952), unterrichtete aber zeitweise auch als Geschichtsprofessor an der Universität. Gut vernetzt in bürgerlich-liberalen Kreisen und im Militär beteiligte er sich aktiv an der guatemaltekischen Oktoberrevolution 1944 gegen den Diktator Jorge Ubico, der das Land zum Vorteil der Oligarchie der Großgrundbesitzer regierte. Die semifeudalen Verhältnisse ...